Kinder auf der Flucht brauchen besonderen Schutz und Sicherheit. Darüber hinaus müssen Perspektiven für Bildungserfolg und Teilhabe sowie Raum für ihre individuelle Entwicklung geschaffen werden. Sie haben ein Anrecht auf die Einhaltung der Kinderrechte, wie sie die UN-Kinderrechtskonvention, das Grundgesetz und das deutsche Kinder- und Jugendhilferecht verbindlich fixieren. Wir sehen es als unsere Pflicht zu ermöglichen, dass junge Geflüchtete diese Rechte wahrnehmen können.
Ankommen in Deutschland
Was brauchen junge Geflüchtete in Deutschland? Bildungseinrichtungen stehen wie Initiativen und Verwaltungen vor der Aufgabe, Wege zu finden, um Kinder auf der Flucht willkommen zu heißen und gut zu begleiten. Dazu gehört nicht nur, sie an Bildung, Kultur und Gesellschaft teilhaben zu lassen. Denn rund ein Drittel junger Geflüchteter benötigt therapeutische Begleitung. Kitas und Schulen haben einen großen Orientierungsbedarf beim Umgang mit traumatisierten Kindern.
„Seit 27 Jahren sorgt die DKJS dafür, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen und ankommen können. Viele unserer Programme richten sich an junge Geflüchtete. Mit Ferienschulen und Lerncamps bieten wir beispielsweise Sprachförderung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche, die allein oder mit ihren Familienangehörigen in Deutschland Zuflucht suchen. Wir sehen es als unsere Aufgabe und Pflicht, den Kindern und Jugendlichen, die sich in Deutschland aufhalten – egal ob sie hier geboren sind oder Zuflucht suchen – ein sicheres Leben, Bildung und Teilhabe zu ermöglichen.“
Anne Rolvering, Geschäftsführerin der DKJS
Schutz und Perspektiven für junge Geflüchtete
Kinder auf der Flucht sind in erster Linie Kinder. Sie alle wünschen sich ein Gefühl von Sicherheit, wollen Freundschaften schließen und sich weiterentwickeln. Sie wollen lernen und begegnen der Welt mit Neugier und Wissensdurst.
Im Rahmen des Programmes WillkommensKITAs bauen Pädagog:innen lokale Unterstützungsnetzwerke mit Experten:innen und Unterstützer:innen auf und tragen dazu bei, Integrationsprozesse vor Ort zu gestalten und Vorurteile abzubauen. So werden die WillkommenKITAs zu Orten, an denen Vielfalt als Normalität gelebt wird und sich junge Geflüchtete willkommen und wohlfühlen.
Auch Programme wie die Berliner Ferienschulen bieten Perspektiven und Halt für junge Geflüchtete. Dort können sie ihre Sprachkompetenzen in Deutsch auch außerhalb des Regelunterrichts auf- oder ausbauen. Neben der Sprachförderung stehen vor allem die Bildung und Teilhabe für Kinder auf der Flucht im Mittelpunkt des Programms.